Slowenien für Ende von Grenzkontrollen

Sloweniens neue Außenministerin Tanja Fajon hat bei ihrem ersten bilateralen Treffen mit Außenminister Alexander Schallenberg heute in Ljubljana Österreich aufgerufen, noch einmal zu prüfen, ob die Kontrollen auf der gemeinsamen Grenze noch benötigt werden. „Wir sehen keine Gründe für die Fortsetzung der Binnengrenzkontrollen“, sagte Fajon mit Blick auf die Sicherheitsrisiken. Schallenberg sieht hingegen derzeit „keine Alternative“ für die Grenzkontrollen.

„Wir haben im Zuge der Ukraine-Krise wieder mit dem Phänomen zu tun, dass die Situation von Menschenhändlern missbraucht wird“, sagte Schallenberg bei einer gemeinsamen Pressekonferenz. Wie er betonte, verzeichne man in den vergangenen Monaten einen Anstieg von über 120 Prozent bei illegalen Grenzübertritten von Slowenien nach Österreich. „Hier bedarf es eines Dialogs, und unser Bedarf ist es, dass wir den Schengen-Raum langfristig wieder so herstellen, wie wir es vor 2015 gekannt haben“, fügte er hinzu.

Die slowenische Außenministerin informierte Schallenberg, dass die neue slowenische Regierung den angekündigten Abbau des Grenzzauns an der Schengen-Außengrenze zu Kroatien in die Wege geleitet hat.