Sturm auf US-Kapitol: Neue Vorwürfe gegen „Proud Boys“

Wegen des Angriffs auf das US-Parlament Anfang vergangenen Jahres sollen sich Mitglieder der rechtsextremen „Proud Boys“ wegen weiterer Vorwürfe vor Gericht verantworten müssen.

Ein Gericht in der Hauptstadt Washington erhob gestern gegen fünf Mitglieder der Gruppe auch Anklage wegen aufrührerischer Verschwörung. Darunter ist auch deren ehemaliger Anführer Henry „Enrique“ Tarrio. Die neue Anklage geht aus einer Änderung der bereits bestehenden Anklageschrift gegen die fünf Männer vom März dieses Jahres hervor.

Am 6. Jänner 2021 hatten Anhänger des bereits abgewählten republikanischen Präsidenten Donald Trump den Sitz des US-Kongresses in Washington gestürmt. Dabei starben fünf Menschen, Dutzende wurden verletzt. Der Angriff auf das Herz der US-Demokratie erschütterte das Land.

Tarrio, der den Sturm aufs Kapitol maßgeblich geplant haben soll, wurden in dem Zusammenhang bereits mehrere Delikte zur Last gelegt. Zwischenzeitlich saß er auch schon in Haft. Der Tatbestand der aufrührerischen Verschwörung ist nach Angaben der „New York Times“ nicht leicht zu belegen, kann aber bis zu 20 Jahre Haft nach sich ziehen.