Jeder dritte junge Mensch kauft gefälschte Produkte

Bei einer EU-Befragung unter 22.000 15- bis 24-Jährigen hat über ein Drittel angegeben, im letzten Jahr absichtlich mindestens ein gefälschtes Produkt gekauft zu haben. Auch in Österreich kauften 37 Prozent absichtlich gefälschte Waren, zeigt das aktuelle Jugendbarometer des Amtes der EU für geistiges Eigentum (EUIPO).

Insgesamt 52 Prozent der Befragten gaben an, im vergangenen Jahr absichtlich oder versehentlich mindestens ein gefälschtes Produkt online gekauft zu haben, ein Drittel (33 Prozent) auf illegale Onlineinhalte zugegriffen zu haben. Das entspricht einem Anstieg von 14 Prozent gegenüber den Ergebnissen aus dem Jahr 2019.

Österreich im Mittelfeld

Österreich liegt mit jenen 37 Prozent, die absichtlich gefälschte Waren kaufen, im Ranking im Mittelfeld. Der diesbezüglich höchste Wert ist laut Umfrage in Griechenland zu finden (62 Prozent), der niedrigste mit 24 Prozent in Tschechien.

Besonders beliebt waren dabei Kleidung und Accessoires (17 Prozent), Schuhe (14 Prozent), elektronische Geräte (13 Prozent) und Hygiene, Kosmetika, Körperpflegeprodukte und Parfum (zwölf Prozent).

Mehr als ein Drittel der Befragten gab aber an, irrtümlich gefälschte Waren gekauft zu haben – es werde schwieriger, echte von nachgeahmten Waren zu unterscheiden, hieß es in einer die Studie kommentierenden Aussendung der EUIPO.

Ähnlich verhält es sich beim Thema Onlinepiraterie: 21 Prozent der Verbraucher gaben an, in den vergangenen zwölf Monaten wissentlich auf raubkopierte Inhalte zugegriffen zu haben, ein erheblicher Teil der jungen Menschen wurde aber durch Täuschung dazu verleitet, auf raubkopierte Inhalte zuzugreifen (zwölf Prozent).