Iran: Weitere Überwachungskameras für Atomanlagen stoppen

Der Iran will zwei weitere Kameras zur Überwachung seiner Nuklearanlagen abstellen. Das kündigte die iranische Atomorganisation heute an, wie der Staatssender Irib berichtete.

Bei den Geräten soll es sich um Messkameras für Anreicherungsprozesse handeln. Damit reagiert der Iran auf eine geplante Resolution der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). Bereits in den vergangen Tagen hatte das Land mit Maßnahmen gedroht.

Um welche Anlagen es genau ging, wurde nicht gesagt. Derzeit wird im Iran nach offiziellen Angaben in Natans Uran angereichert. Die Kameras waren zuletzt aktiv, die Daten wurden jedoch nicht an die IAEA weitergeleitet. 80 Prozent der IAEA-Kameras sollen laut dem Iran noch aktiv sein.

Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die USA wollen bei der IAEA in Wien über eine Resolution abstimmen lassen, in der Teheran zur vollen Kooperation mit einer IAEA-Untersuchung aufgerufen wird. Eigentlich hätte der Iran bis Anfang Juni Antworten zu möglichen geheimen Atomaktivitäten in der Vergangenheit liefern sollen. Laut IAEA-Chef Rafael Grossi hat der Iran noch immer keine technisch glaubwürdigen Erklärungen abgegeben.