„Quo Vadis, Aida?“ gewinnt Lux-Filmpreis

Die österreichische Koproduktion „Quo Vadis, Aida?“ der bosnischen Regisseurin Jasmila Zbanic ist der Gewinner des Lux-Filmpreises des Europäischen Parlaments 2022. Verliehen wurde die renommierte Auszeichnung heute durch Parlamentspräsidentin Roberta Metsola in Straßburg.

Szene des Films „Quo Vadis, Aida?“
ORF/coop99 filmproduktion

Sebastian Meises „Große Freiheit“, die zweite heimische Produktion im Finaltrio, musste sich ebenso geschlagen geben wie der dritte Film im Bunde, das dänische Fluchtdrama „Flee“.

„Als ich einen Film über den Völkermord in Srebrenica vorbereitete, dachte ich, dass der Krieg in Bosnien, in Kroatien, in unserer Region der letzte in Europa war. Es hat mich schockiert, als ich sah, dass wir Europäer den Krieg in der Ukraine zulassen. Ich fordere Sie alle auf, einen Weg zu finden, den Krieg in der Ukraine zu beenden“, zeigte sich Regisseurin Zbanic kämpferisch bei der Preisverleihung.

„Quo Vadis, Aida?“, das als historischen Hintergrund das Massaker an Tausenden Zivilpersonen während des Bosnien-Krieges in Srebrenica hat, setzt mit dem Lux-Preis seinen Erfolgslauf fort. Bereits beim 34. Europäischen Filmpreis war das Werk als großer Gewinner ausgestiegen.