Malerin Paula Rego gestorben

Die portugiesische Künstlerin Paula Rego ist im Alter von 87 Jahren nach kurzer Krankheit in London gestorben. Ihre ersten Kindheitsjahre verbrachte die Malerin unter der Diktatur von Antonio Salazar in Lissabon. Bereits mit 15 Jahren schuf sie mit „Das Verhör“ eine erschütternde Darstellung von Folter.

Ihr Studium absolvierte Rego in England, sie studierte an der Slade School of Fine Art und lernte dort den britischen Maler Victor Willing kennen, der ihr Ehemann wurde – mit ihm lebte sie einige Jahre in Portugal, dann in London.

Paula Rego
AP/Paulo Duarte

Rego erhielt Einzelausstellungen in der ganzen Welt und wurde von Universitäten wie Oxford und Cambridge mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Sie war die erste Künstlerin in der National Gallery, die ihre Wandbilder als ständige Dekoration zeigte. 2010 wurde sie zur Dame Commander of the Order of the British Empire ernannt.

Für Rechte von Frauen

In ihren Gemälden spielen vor allem Frauen eine zentrale Rolle, die im Allgemeinen als robust und selbstbewusst dargestellt werden – während ihre Männer kindlich oder sogar betrunken wirken, berichtet Reuters. Die Rechte von Frauen nehmen in ihrem Werk einen großen Stellenwert ein.

So reagierte sie auf ein gescheitertes Referendum zur Legalisierung der Abtreibung in Portugal 1998 mit einer Gemäldeserie über die Gefahren der Beibehaltung des illegalen Eingriffs.