Kiews Munitionsvorräte teils höher als zu Kriegsbeginn

Die ukrainische Armee hat aus dem Westen bereits mehr als 150 schwere 155-Millimeter-Haubitzen aus NATO-Beständen bekommen.

„Die Munitionsvorräte dieses Kalibers übersteigen bereits um zehn Prozent die Bestände großer sowjetischer Kaliber zum Stand 24. Februar 2022“, schrieb Verteidigungsminister Olexij Resnikow heute in einem Beitrag auf Facebook. An 24. Februar hatte der russische Angriff auf die Ukraine begonnen.

Geschütze, Panzer, Flugkörper

Dazu seien noch etwa 50 Geschütze anderen Kalibers eingetroffen, sagte Resnikow. Für diese lägen die Munitionsvorräte bei gut 75 Prozent des Bestands vom Kriegsbeginn. Geliefert worden seien auch Dutzende Raketenwerfer sowjetischen Typs und Hunderte schwere Granatwerfer mit entsprechender Munition.

Resnikow berichtete zudem über den Erhalt von Hunderten Panzern und Schützenpanzern sowjetischen Typs und etwa 250 westlichen gepanzerten Fahrzeugen. Daneben wurden Tausende an tragbaren Flugabwehr- und Panzerabwehrsystemen und Granatwerfern und Hunderte Drohnen, darunter Dutzende Angriffsdrohnen, geliefert.

Die Küstenverteidigung sei durch von den USA gelieferte moderne Seezielflugkörper des Typs A/R/UGM-84 „Harpoon“ entscheidend gestärkt worden.

Weitere Lieferungen gefordert

Trotzdem forderte Resnikow weitere und schnellere Lieferungen. „Ich kann nicht sagen, dass ich zufrieden bin mit der Geschwindigkeit und der Zahl der Waffenlieferungen“, fasste Resnikow zusammen.

Ziel sei es, Raketenwerfer westlichen Typs mit Munition zu erhalten und sowjetische Artilleriesysteme komplett durch westliche zu ersetzen. Zudem seien für eine Gegenoffensive Hunderte schwere Panzer, Kampfflugzeuge und Flugabwehrsysteme nötig.