Russland: Planen keine weiteren Gaslieferstopps

Polen, Bulgarien, Finnland, die Niederlande und Dänemark erhalten kein Gas mehr aus Russland – weitere Länder sollen Kreml-Angaben zufolge aber nicht hinzukommen.

Auf die Frage, ob neue Gaslieferstopps geplant seien, sagte Sprecher Dmitri Peskow heute der Agentur Interfax zufolge: „Nein. Das System funktioniert, das System wurde angepasst, und diejenigen, die Gas erhalten, arbeiten bereits nach dem neuen System.“

Kreml-Chef Wladimir Putin hatte Ende März ein neues Zahlungssystem angeordnet – als Reaktion auf die Sanktionen des Westens im Zuge von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Das Verfahren sieht vor, dass Kunden bei der staatlichen russischen Gasprombank ein „K-Konto“ eröffnen. Dort können sie wie bisher ihre Rechnungen in Euro oder Dollar begleichen, die Bank konvertiert das Geld in Rubel und überweist es an Gasprom.

Staaten weigerten sich

Die EU-Kommission sieht die Sanktionen nicht als verletzt an, solange die Firmen die Beträge in Euro oder Dollar – wie in den Verträgen festgelegt – auf ein Konto bei Gasprom überweisen und die Transaktion damit als abgeschlossen gilt. Polen, Bulgarien, Finnland, die Niederlande und Dänemark aber weigerten sich, auf das neue Schema umzusteigen – und bekommen nun kein russisches Gas mehr.