Dschihadisten töteten 23 Zivilisten im Nordosten Nigerias

Dschihadisten haben im Teilstaat Borno im Nordosten Nigerias mindestens 23 Menschen getötet. Wie örtliche Milizen heute mitteilten, ereignete sich der Überfall in einem Dorf im Bezirk Dikwa.

Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat – Provinz Westafrika (ISWAP) töteten die Männer, die in einer 50-köpfigen Gruppe von Altmetallsammlern unterwegs waren. Der Vorfall ereignete sich bereits am Dienstag.

„Bisher haben wir 23 Menschen gefunden, die von den Terroristen niedergemetzelt wurden“, sagte ein örtlicher Milizenführer der Nachrichtenagentur AFP. „Drei Menschen schafften es zurück nach Dikwa, über das Schicksal weiterer 24 Menschen ist bisher nichts bekannt.“

Ein anderer Milizenführer äußerte die Sorge, die Dschihadisten könnten die vermissten Männer als Geiseln genommen oder auf der Flucht erschossen haben. Suchtrupps durchkämmten derzeit die Umgebung.

Der Angriff könnte aus Rache verübt worden sein: Die Dschihadisten beschuldigen Altmetallsammler, Informationen über ihren Aufenthaltsort an die Milizen weiterzugeben. Bereits im vergangenen Monat waren 30 Altmetallsammler im Dorf Mudu im selben Bezirk von Dschihadisten getötet worden.