Habeck will Geflüchteten mit Vorbildung Weg ebnen

Der deutsche Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) möchte sich dafür einsetzen, dass Flüchtlinge mit geeigneter Ausbildung leichter zum Arbeiten nach Deutschland kommen können. „Es ist ja offensichtlich, dass wir einen ungeheuren Bedarf an Fachkräften und an Arbeitskräften haben“, sagte Habeck zum Abschluss einer viertägigen Nahost-Reise heute in der jordanischen Hauptstadt Amman. Habeck hatte zuvor das Flüchtlingslager Asrak in Jordanien besucht.

Mehr als die Hälfte der fast 40.000 Menschen in dem Lager sind Kinder oder Jugendliche. In Jordanien, das nach dem Libanon im Verhältnis zur eigenen Bevölkerung die meisten Flüchtlinge aufgenommen hat, haben sie nur begrenzte Möglichkeiten zu arbeiten.

Die Kinder dort hätten keine konkreten Perspektiven, sagte der Grünen-Politiker. Man solle schauen, ob Deutschland einen Beitrag leisten könne, „dass diese Kinder und vielleicht dann auch ihre Eltern eine Chance haben, über Bildung aus dem Lager raus einen Beruf zu finden und vielleicht sogar einen Beruf in Deutschland zu finden“.

Natürlich könnten auch Aufnahmeprogramme für Flüchtlinge eine Möglichkeit sein, sagte Habeck. „Ich würde aber an der Stelle gerne darüber hinausgehen und mal schauen, ob es nicht möglich sein kann, die Ausbildung hier zu unterstützen, sodass wir Menschen, die eine Vorbildung haben, dann nach Deutschland holen können.“