Flugausfälle wegen Warnstreiks bei easyJet in Berlin

Seit der Früh beeinträchtigen Warnstreiks den Flugverkehr der Airline easyJet auf dem Berliner Flughafen BER. „Die ersten Flüge sind ausgefallen“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Holger Rößler in der Früh. „Wir erwarten von dem Unternehmen ein verhandlungsfähiges Angebot.“ Seit der letzten Verhandlungsrunde Mitte Mai habe sich nichts getan.

Die Gewerkschaft hatte zuvor rund 450 Kabinenbeschäftigte des Unternehmens dazu aufgerufen, am Standort in Schönefeld zwischen 5.00 und 10.00 Uhr die Arbeit niederzulegen.

Laut easyJet sollten rund 20 Flüge während dieses Zeitraums gestrichen werden. Der Großteil des übrigen Flugplans mit rund 130 Flügen von und zum BER sollte hingegen aufrechterhalten bleiben.

Gewerkschaft: Forderung berechtigt

EasyJet kritisierte die Warnstreiks am Abend nach dem Aufruf. „Wir sind äußerst enttäuscht über diese Aktion in dieser für die Branche kritischen Zeit“, teilte eine Unternehmenssprecherin mit. „Wir haben bis zuletzt gehofft, dass die Gewerkschaft die Aktion nicht durchführt und stattdessen mit easyJet das Gespräch sucht.“

Ver.di will mit der Aktion ihren Forderungen in der laufenden Tarifrunde Nachdruck verleihen. Die Gewerkschaft fordert eine um mindestens fünf Prozent höhere Vergütungen sowie eine Einmalzahlung bei einer Laufzeit bis Ende dieses Jahres.

„Die exorbitant gestiegenen Preise sowie die große Mehrbelastung an Bord wegen der chaotischen Restartphase der ganzen Branche zeigen, dass unsere Forderungen mehr als berechtigt sind“, teilte Rößler mit. „Es ist höchste Zeit, dass die Kabinencrews dafür entlohnt werden.“