Österreich gab vorerst 475 Millionen Euro für Impfstoff aus

Österreich hat bis Ende April 2022 knapp 475 Millionen Euro für Impfstoffe zum Schutz vor Covid-19 bezahlt. Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ durch Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) hervor.

Insgesamt wurden rund 37,87 Millionen Impfdosen an Österreich ausgeliefert, davon entfielen mit 23,51 Millionen mit Abstand am meisten auf die Hersteller Biontech und Pfizer.

44 Prozent nicht verimpft

Rund 5,52 Mio. Dosen lieferte AstraZeneca, fast 4,93 Mio. Moderna, knapp 2,62 Mio. Novavax und 1,29 Mio. Janssen (Johnson & Johnson). Von den erhaltenen Impfstoffen wurden mehr als 44 Prozent bisher nicht verimpft.

16,7 Millionen befanden sich dem Gesundheitsministerium zufolge Ende April in den Lagern des Bundes. Bei 517.880 Impfdosen war zu diesem Zeitpunkt das Verfallsdatum überschritten, davon betrafen 288.040 Vakzine von AstraZeneca, 192.230 von Moderna und 37.560 von Biontech und Pfizer.

„Eine physische Vernichtung hat bislang nicht stattgefunden, da mitunter rückwirkende Haltbarkeitsverlängerungen schlagend werden“, betonte das Ministerium in diesem Zusammenhang.

15,82 Euro Kosten pro Impfung

Fast 7,4 Mio. Impfdosen hat Österreich bisher gespendet (Stand: 6. Mai), davon wurden 3,59 Mio. Vakzine der Hersteller AstraZeneca und Janssen an die Covax-Initiative, die einen weltweit gleichmäßigen und gerechten Zugang zu Covid-19-Impfstoffen gewährleisten will, übergeben.

Was die eingelagerten Impfstoffe anlangt, soll der überwiegende Teil gespendet bzw. „spätestens ab Herbst für Auffrischungsimpfungen verwendet werden“, hielt Rauch fest. Im Durchschnitt hat übrigens jede einzelne Impfung Berechnungen des Ministeriums zufolge 15,82 Euro gekostet.