Gericht verbietet Stierkämpfe in weltgrößter Arena

Nach einer Klage von Tierschützern sind die Stierkämpfe in der Plaza Mexico, der größten Stierkampfarena der Welt, bis auf Weiteres verboten worden. Über die Gerichtsentscheidung von gestern, gegen die Berufung eingelegt werden kann, informierten sowohl die Kläger als auch die Betreiber der Arena.

Dem Urteil zufolge werden die „Fiesta Brava“ genannten Kämpfe in der Arena in Mexiko-Stadt ausgesetzt, bis über ihre Verfassungsmäßigkeit entschieden wird.

Betreiber kündigt Berufung an

„Erster Schritt der Gerechtigkeit für die Stiere!“, schrieb die Tierschutzorganisation AnimaNaturalis Mexiko auf Twitter. Es gelte nun, weiterzukämpfen, bis ein endgültiges Verbot der Stierkämpfe erreicht werde.

Zusammen mit anderen Organisationen hatte AnimaNaturalis vor Gericht ein Verbot mit der Begründung gefordert, die Verfassung der Hauptstadt schreibe den Schutz und die würdige Behandlung von Tieren vor. Das Unternehmen, das die Plaza Mexico betreibt, kündigte an, alle Rechtsmittel auszuschöpfen, um die „mexikanischen Sitten und Gebräuche“ zu verteidigen.

41.000 Plätze

Die Plaza Mexico hat mehr als 41.000 Sitzplätze – die weltberühmte Stierkampfarena Las Ventas in Madrid bietet hingegen nur Platz für knapp 24.000 Menschen. Gegner des Stierkampfs in Mexiko prangern das Leiden und Töten der Tiere an. Befürworter betonen, es handle sich um eine jahrhundertealte Tradition.