Pakistans Ex-Militärmachthaber unheilbar erkrankt

Der ehemalige pakistanische Militärmachthaber Pervez Musharraf ist schwer erkrankt. Die Familie des 78-Jährigen teilte gestern auf dessen Twitter-Konto mit, dass es keine Aussicht auf Heilung gebe und er sich von dem „Versagen von Organen“ nicht mehr erholen werde. Er befinde sich seit drei Wochen in einem Krankenhaus in Dubai.

Musharraf war von 2001 bis 2008 Präsident Pakistans. Er hatte im Oktober 1999 den damaligen Premierminister Nawaz Sharif mit einem unblutigen Militärputsch abgesetzt und die Macht übernommen.

Mit den Jahren mehrten sich jedoch die Konflikte mit Justiz und Opposition. Im Zuge der Krise setzte Musharraf im November 2007 die Verfassung außer Kraft, löste das Parlament auf und entließ die obersten Richter.

Protestwelle führte zu Rücktritt

Letztlich lösten diese Schritte eine Protestwelle aus, die ihn im August 2008 zum Rücktritt zwang. Nach seiner Absetzung ging Musharraf mehrere Jahre ins Exil, kehrte im März 2013 aber zurück, um bei der Parlamentswahl anzutreten.

Musharraf wurde jedoch eine Kandidatur untersagt. Zudem wurde ein Ausreiseverbot gegen ihn verhängt. Nach dessen Aufhebung setzte er sich 2016 nach Dubai ab. Im Dezember 2019 wurde er in Abwesenheit wegen Hochverrats zum Tode verurteilt.