Wahl Russlands in UNO-Wirtschafts- und Sozialrat verhindert

Angesichts des Ukraine-Kriegs haben eine Reihe von Staaten Russlands sicher geglaubte Wahl in den Wirtschafts- und Sozialrat (ECOSOC) der Vereinten Nationen zunächst verhindert. In fünf Wahlgängen verfehlte Russland gestern in New York die nötige Zweidrittelmehrheit – anders als 17 weitere Länder. Zugleich trat Nordmazedonien in der Entscheidung um den letzten noch freien Platz überraschend zu Kampfabstimmungen gegen Russland an.

Diplomatenangaben zufolge gibt es ein konzertiertes Vorgehen vor allem westlicher Staaten unter Führung der USA. Damit solle die Missbilligung von Moskaus Angriffskrieg in der Ukraine zum Ausdruck gebracht werden, hieß es.

Der ECOSOC-Rat besteht aus 54 Staaten, die jeweils für drei Jahre gewählt werden – im Unterschied beispielsweise zum UNO-Sicherheitsrat, wo Russland einen Ständigen Sitz hat. Jedes Jahr werden 18 der Mitglieder ausgetauscht. Dieses Jahr war eigentlich nicht mit Gegenkandidaturen gerechnet worden. Die UNO-Regularien sehen nun vor, so lange Abstimmungen durchzuführen, bis ein Land eine Zweidrittelmehrheit bekommt. Das könnte sich bis nächste Woche hinziehen.