Neue Ethikvorwürfe gegen Ex-Trump-Anwalt Giuliani

Gegen einen ehemaligen Anwalt und Berater des früheren US-Präsidenten Donald Trump sind erneut Vorwürfe erhoben worden. Die Behörde des District of Columbia in Washington, die Anwälte auf ethisches Fehlverhalten hin überprüft, hat gestern eine Anklage gegen Rudy Giuliani eingereicht, weil er vor einem Bundesgericht unbegründet behauptet habe, die US-Präsidentschaftswahlen 2020 seien gestohlen worden.

Rudy Giuliani, ehemaliger Anwalt und Berater des früheren US-Präsidenten Donald Trump
AP/Jacquelyn Martin

Die neuen Vorwürfe beziehen sich auf eine Reihe von Klagen, die Giuliani im Jahr 2020 vor einem Bundesgericht in Pennsylvania eingereicht hatte. In der Klage heißt es, Giuliani habe eine Dringlichkeitsanordnung angestrebt, um die Bestätigung des Ergebnisses der Präsidentschaftswahlen zu untersagen.

Giuliani ohne Beweise: Wahl gestohlen

Zudem habe er eine Anordnung erreichen wollen, die die von bestimmten Wählern und Wählerinnen in sieben Bezirken abgegebenen Stimmen für ungültig erklären sollte und es der Staatsversammlung erlaubt hätte, ihre Wahlmänner zu wählen und Trump zum Sieger im Bundesstaat Pennsylvania zu erklären.

Giuliani, der ehemalige US-Staatsanwalt in Manhattan und Bürgermeister von New York City, gehört zu Trumps glühendsten Anhängern und hat wiederholt ohne Beweise behauptet, die Präsidentenwahl 2020 sei gestohlen worden. Ein Anwalt von Giuliani hat sich zu den neuen Ethikvorwürfen nicht sofort geäußert.