Rechtsextreme planten Randale bei US-Pride-Event

Die US-Polizei hat 31 Angehörige einer rechtsextremen Gruppe festgenommen, die Randale bei einer Gay-Pride-Veranstaltung im Bundesstaat Idaho geplant haben sollen. Ein Anrainer habe die Beamten und Beamtinnen informiert, dass eine „kleine Armee“ sich auf einem Hotelparkplatz sammle und in einen Lkw steige, sagte Lee White von der Polizei Coeur d’Alene bei einer Pressekonferenz gestern (Ortszeit). Wenig später wurde der Truck gestoppt und die Gruppe arretiert.

„Sie kamen, um in der Innenstadt zu randalieren“, sagte White. In der Stadt fand eine Veranstaltung der örtlichen Pride Alliance statt, zu der Mitglieder der LGTBQ-Gemeinde (englische Abkürzung für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle und Queere) gehören. Ersten Ermittlungen zufolge hatten die Festgenommenen mindestens eine Rauchgranate sowie eine Art Einsatzplan dabei.

Es handle sich um Bürger und Bürgerinnen aus verschiedenen US-Bundesstaaten. Sie seien maskiert gewesen, hätten khakifarbene Hosen getragen sowie Schilde und weitere Ausrüstung im Gepäck gehabt.

Verbindungen mit Charlottesville

Die Festgenommenen gehören nach Angaben der Ermittler der Gruppe Patriot Front an. Diese sei in Folge des Neonazi-Aufmarsches in Charlottesville in Virginia vor rund fünf Jahren entstanden, schreibt die in den USA ansässige Antidiskriminierungsorganisation ADL.

Damals wurden eine Frau getötet und zahlreiche Menschen verletzt, als ein Rechtsextremist mit seinem Auto in eine Gruppe Gegendemonstranten fuhr. Nach ADL-Angaben sind Mitglieder der Patriot Front von der Ideologie der Vorherrschaft von Weißen (White Supremacy) überzeugt.