Russischer McDonald’s-Nachfolger öffnete Filialen

Vor mehr als 30 Jahren ist die Eröffnung des ersten McDonald’s in Russland für Aufbruch und Annäherung an den Westen gestanden. Infolge des Ukraine-Kriegs hat sich der US-Konzern aus dem Land zurückgezogen. Nun öffnete der russische Ersatz mit Namen „Wkusno i totschka“ („Schmackhaft und Punkt“) erstmals seine Türen. Die Kette hat auch ein neues Logo: zwei orange Striche und ein roter Kreis auf dunkelgrünem Hintergrund.

Mitarbeiter der russischen Fast-Food-Kette „Wkusno i totschka“
AP/Dmitry Serebryakov

Darüber hinaus aber soll sich möglichst wenig ändern. Die Standorte der Restaurants sind dieselben, die Mitarbeiter auch, und das Menü ist fast identisch wie das von McDonald’s.

Lediglich auf Bahnhöfen und Flughäfen sollen einzelne Restaurants wegen besonderer Franchise-Verträge, die nicht einfach aufzukündigen sind, zunächst unter US-Logo weitergeführt werden.

„Schmeckt alles wie vorher“

Im Zentrum Moskaus hatten sich gestern schon lange Schlangen gebildet. „Alles schmeckt wie vorher auch, nur das Cola ist schlechter“, so ein Kunde zur dpa.

Besucher der russischen Fast-Food-Kette „Wkusno i totschka“
Reuters/Evgenia Novozhenina

Innerhalb von zwei Monaten will der neue Eigentümer, der Unternehmer Alexander Gowor, die landesweit 850 Filialen nun alle wiedereröffnen. Er betrieb in den vergangenen Jahren bereits 25 McDonald’s-Filialen in Sibirien. Gowor, der einst in der Bergbau- und Ölbranche reich wurde, ist vertraglich dazu verpflichtet, die bisherigen Mitarbeiter mindestens zwei Jahre lang zu denselben Konditionen weiterzubeschäftigen.