IWF rät Österreich zu raschem Ausstieg aus fossilen Energien

Der Ukraine-Krieg hat für Österreichs Wirtschaft in den vergangenen Monaten viele Risiken gebracht. Als größte Herausforderung sieht Jeffrey Franks, Vertreter des Internationalen Währungsfonds (IWF), drohende Energieschocks. Die Lösung liege langfristig in einem Ausstieg aus fossilen Energien, sagte Franks heute in einer Onlinepressekonferenz. Für die heurige Wirtschaftsentwicklung ist der IWF-Vertreter dennoch optimistisch.

Der IWF schraube seine Erwartungen für das Wirtschaftswachstum in Österreich für 2022 auf „rund vier Prozent“ nach oben, sagte Franks. Diverse Risiken – allen voran Probleme bei der Energiesicherheit – könnten die Prognose jedoch negativ beeinflussen.

Österreich ist nach wie vor sehr abhängig von russischem Gas, rund 80 Prozent des nach Österreich importierten Gases stammen aus Russland. Diese Abhängigkeit müsse rasch reduziert werden, gleichzeitig brauche es Maßnahmen, um einem möglichen Gasstopp zu begegnen. Der von der Regierung beschlossene Aufbau einer Gasreserve sei eine „exzellente Idee“ gewesen, so Franks. Sinnvoll wäre aber auch die Ausarbeitung eines Energiesparplans, der im Ernstfall umsetzbar ist.