Vermisster Journalist: Menschliche Überreste in Brasilien gefunden

Bei der Suche nach dem vermissten britischen Journalisten Dom Phillips und dem Indigenenexperten Bruno Pereira sind in Brasilien menschliche Überreste gefunden worden. „Die Beweise lassen vermuten, dass ihnen etwas Schlimmes angetan wurde, denn im Fluss wurden menschliche Eingeweide gefunden“, sagte Präsident Jair Bolsonaro dem Radiosender CBN Recife heute. Diese würden nun einer DNA-Untersuchung unterzogen.

Phillips’ Nichte Dominique Davies teilte der Nachrichtenagentur AFP mit, dass „zwei Leichen gefunden“ worden seien. Die Angehörigen warteten nun auf eine Bestätigung der brasilianischen Bundespolizei, ob es sich um die beiden Vermissten handelt. Die Polizei bestätigte diese Informationen bisher nicht.

Seit rund einer Woche vermisst

Der 57-jährige Phillips, der als freier Journalist regelmäßig für den britischen „Guardian“ schrieb, hatte zusammen mit Pereira, einem Experten für indigene Völker, im Javari-Tal nahe der Grenze zu Peru für ein Buch über Gewalt gegen Indigene recherchiert. Die beiden Männer werden seit einer Woche vermisst. In der Region sind Goldgräber, Wilderer und Drogenbanden aktiv. Indigenenorganisationen zufolge waren die Männer zuvor bedroht worden.

Am Wochenende waren nach Behördenangaben persönliche Gegenstände der beiden Männer in der Nähe des Hauses eines Verdächtigen im Amazonas-Regenwald gefunden worden. Ermittler hatten diesen am Mittwoch festgenommen. Zeugen gaben an, den Mann gesehen zu haben, wie er das Boot von Phillips und Pereira verfolgte. Im Boot des Mannes wurden später Blutspuren gefunden.