Kind sitzt seit vier Tagen in Brunnen in Indien fest

In Indien sitzt ein zehn Jahre alter Bub seit Tagen in einem engen Brunnenschacht fest. Wie die Polizei heute mitteilte, war der gehörlose Rahul Sahu am Freitag beim Spielen in den 24 Meter tiefen Brunnen im Hof seines Elternhauses im Bundesstaat Chhattisgarh gestürzt.

Um Rahul zu retten, versuchen Fachleute der indischen Katastrophenschutzbehörde mit Unterstützung von Soldaten, einen Rettungstunnel neben dem Brunnenschacht zu graben.

Bisher haben aber schlechtes Wetter und giftige Schlangen und Skorpione, die bei den Grabungen aufgescheucht wurden, die Rettungsbemühungen behindert. Auch hartes Gestein unter der Erde verlangsamt den Tunnelbau, wie ein Regierungssprecher sagte.

Per Kamera überwacht und mit frischer Luft versorgt

Rahul habe auf die Retter bisher aber „gut reagiert“, sagte der Polizeichef des Bezirks Janjgir, Vijay Agrawal. Er wird über eine in den Brunnenschacht hinuntergelassene Kamera überwacht und über eine Sauerstoffleitung mit frischer Luft versorgt. „Da der Bub weder sprechen noch hören kann, stehen wir vor einer großen Herausforderung“, sagte der Polizeichef.

Chhattisgarhs Regierungschef Bhupesh Baghel äußerte sich zuversichtlich, dass Rahul lebend aus dem Brunnen gerettet werden kann. Der Bub habe zuletzt eine Banane gegessen, die die Retter zu ihm hinuntergelassen hätten, schrieb er auf Twitter.

Nicht abgedeckte Brunnen sind in indischen Bauerndörfern weit verbreitet. Regelmäßig sterben kleine Kinder, die in solche Brunnen fallen.