Pakistans Währung sinkt auf historisches Tief

Angesichts von Zweifeln über den ins Stocken geratenen Kredit des Internationalen Währungsfonds (IWF) sowie wachsender Haushaltsdefizite ist die pakistanische Währung auf ein historisches Tief gefallen. Für einen Dollar mussten zu Börsenschluss heute mehr als 205 Rupien gezahlt werden, wie Daten der Zentralbank zeigten.

Milliardenschweres Hilfspaket schon zweimal ausgesetzt

Der IWF hatte gewarnt, die von der pakistanischen Regierung angekündigten Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung reichten nicht aus, um das Darlehen wiederzubeleben.

Die Atommacht Pakistan hatte sich 2019 mit dem IWF auf ein Hilfspaket in Höhe von sechs Milliarden Dollar geeinigt, um eine Zahlungsbilanzkrise abzuwenden. Wegen fehlender Reformen wurde es aber bereits zweimal ausgesetzt. Dem Land drohe ein Zahlungsausfall bei den internationalen Verbindlichkeiten, falls das IWF-Paket nicht wiederbelebt werde, sagte Finanzminister Miftah Ismail.

Geld von Verbündeten nötig

Um die Milliardenlücken bei Leistungsbilanz und Budget zu schließen, sei viel Geld unter anderem von Verbündeten wie China und Saudi-Arabien erforderlich, sagte der Wirtschaftswissenschaftler Suhail Ahmed. Allerdings habe auch der starke Dollar zum Wertverlust der pakistanischen Währung und anderen asiatischen Währungen beigetragen.

Seit dem Misstrauensvotum im April gegen den damaligen Premierminister und früheren Kricket-Star Imran Khan ist der frühere Oppositionsführer Shehbaz Sharif Regierungschef.