Italien verlängert Maskenpflicht in „Öffis“

Italien hält an der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln bis Ende September fest. Auch in Krankenhäusern und Pflegeheimen wird man einen Mundschutz tragen müssen, sagte Gesundheitsstaatssekretär Andrea Costa in einem Interview mit Radio Capital. Eine dementsprechende Verordnung wird die Regierung morgen verabschieden.

Fast alle Beschränkungen werden fallen

In Kinos und Theatern sowie bei Sportveranstaltungen in Hallen wird die Mundschutzpflicht nicht verlängert. Damit wird Italien fast alle mit der Pandemie zusammenhängenden Beschränkungen abschaffen.

Diese Woche fällt die Impfpflicht für Bürgerinnen und Bürger im Alter von über 50 Jahren. Auch die Impfpflicht für das Schulpersonal und das Militär soll fallen, sie bleibt jedoch bis Ende des Jahres für das Gesundheitspersonal erhalten, hieß es aus Regierungskreisen in Rom.

1,2 Millionen Strafbescheide für Ungeimpfte

Die Impfpflicht wurde im Jänner eingeführt und hat viele unschlüssige Italiener dazu veranlasst, sich impfen zu lassen. Allerdings sind 3,3 Millionen über 50-Jährige noch immer nicht geimpft, das sind zwölf Prozent der Italiener in dieser Altersgruppe.

1,2 Millionen nicht geimpften Italienern wurde inzwischen ein Strafbescheid zugesandt, weil sie der Impfpflicht nicht nachgekommen sind. Sie müssen jeweils 100 Euro Strafe zahlen. Viele Impfgegner haben jedoch Einspruch gegen die Strafe eingereicht.