Antisemitismus: Karner unterzeichnete Kooperation mit IKG

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hat heute die Kooperationsvereinbarung „Gemeinsam.Sicher mit der Israelitischen Religionsgesellschaft“ unterschrieben. Gemeinsam mit dem Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinden (IKG), Oskar Deutsch, besuchte der Minister zu diesem Anlass den IKG-Bildungscampus im 2. Wiener Gemeindebezirk. Ziel der Vereinbarung ist ein „symbolischer und regelmäßiger Austausch“, sagte Karner.

Deutsch: „Gegenseitiges Vertrauen stärken“

„Wir wollen auf Augenhöhe kommunizieren“, so der Innenminister. Für Jüdinnen und Juden sollen die Hemmschwellen im Umgang mit der Polizei abgebaut werden. Dazu werden halbjährliche Treffen initiiert, bei denen sich Kultusgemeinden und Polizeiinspektionen austauschen können.

IKG-Präsident Deutsch lobte das Verhältnis zur Polizei als international beispielgebend. „Mit der Vereinbarung soll das Vertrauen zwischen Polizei und Gemeinden gestärkt werden.“

Auf dem IKG-Campus in Wien-Leopoldstadt leben verschiedene Generationen der jüdischen Gemeinde zusammen. Für den Zeitpunkt der Vereinbarung habe es keinen bestimmten Anlass gegeben, sagte Deutsch. „Ich würde mich trotzdem freuen, wenn es so etwas nicht brauchen würde“, so der IKG-Präsident.

Ohne Polizeischutz sei jüdisches Leben vielfach nicht möglich, ergänzte er. „Jeder Mensch in Österreich sollte verstehen, dass Antisemitismus ein No-Go ist.“