Gaslieferungen: EU-Abkommen mit Israel und Ägypten

Die EU hat ein Abkommen über Gaslieferungen mit Israel und Ägypten unterzeichnet. „Das ist ein großer Schritt nach vorne für die Energieversorgung Europas“, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gestern bei einer Pressekonferenz mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi in Kairo. Das Abkommen sehe vor, dass Erdgas aus Israel nach Ägypten transportiert, dort verflüssigt und dann nach Europa geliefert wird.

Ägyptischer Präsident Abdel Fattah al-Sisi und EU-Komissionspräsidentin Ursula von der Leyen
APA/AFP/Egyptian Presidency

Die EU wolle über eine verstärkte Zusammenarbeit mit den beiden Mittelmeer-Staaten „die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern aus Russland“ beenden, sagte von der Leyen. Israel liefert bereits seit 2020 Gas aus seinen Vorkommen über Ägypten nach Europa, nachdem beide Staaten ein entsprechendes Abkommen abgeschlossen hatten. Um die Exporte nach Europa zu steigern, sind aber erhebliche Investitionen erforderlich.

Von der Leyen sagte in Kairo zudem die Einrichtung eines Ernährungsfonds im Umfang von 100 Millionen Euro für Ägypten zu – sowie die Bereitstellung von insgesamt drei Milliarden Euro für Programme zur Förderung von Wasserversorgung, Landwirtschaft und Ernährungssicherheit für die Region in den nächsten Jahren.

Ägypten importiert 80 Prozent seines Getreides aus der Ukraine und aus Russland. Damit zählt es zu den Ländern, die besonders stark von blockierten Getreidelieferungen aus der Ukraine und gestiegenen Lebensmittelpreisen infolge des russischen Angriffskrieges betroffen sind.