Biden sagt Ukraine weitere Waffenlieferungen zu

US-Präsident Joe Biden hat der Ukraine weitere Waffenlieferungen im Umfang von einer Milliarde Dollar (rund 960 Millionen Euro) zugesagt. In einem Telefonat mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj sagte Biden nach Angaben des Weißen Hauses, die Lieferungen würden weitere Artillerie, Waffen zur Küstenverteidigung und Munition umfassen. Der US-Präsident versprach außerdem zusätzliche 225 Millionen Dollar für humanitäre Hilfe.

Biden sicherte Selenskyj in dem rund 40-minütigen Gespräch gestern erneut zu, „dass die USA an der Seite der Ukraine stehen werden, während sie ihre Demokratie verteidigt, und ihre Souveränität und territoriale Integrität angesichts der unprovozierten russischen Aggression unterstützen“.

Zuvor hatte bereits US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bei einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Brüssel weitere westliche Waffenlieferungen an das Land in Aussicht gestellt. Selenskyj hat den Westen wiederholt dazu aufgerufen, der Ukraine mehr Waffen zur Verfügung zu stellen.

Selenskyj sieht Fortschritte bei internationaler Unterstützung

Selenskyj sieht Fortschritte bei der internationalen Unterstützung für sein von Russland angegriffenes Land. In seinem abendlichen Video listete er alle internationalen Kontakte für den Tag auf: Telefonate mit US-Präsident Biden und dem britischen Premierminister Boris Johnson, ein Treffen mit den Regierungschefs aus Albanien und Montenegro, Edi Rama und Dritan Abazovic.

„Bei allen internationalen Kontakten höre ich Bewunderung für die Taten unserer Verteidiger“, so Selenskyj. Er selbst kämpfe jeden Tag dafür, dass die Ukraine aus dem Ausland die notwendigen Waffen bekomme. „Doch Tapferkeit, Weisheit und taktisches Geschick müssen wir nicht importieren. Das haben unsere Helden selber.“

Aber Russland wäre nicht Russland, wenn es diesen außenpolitischen Erfolgen der Ukraine ruhig zusehen würde, sagte Selenskyj. Er verwies auf die Kürzung von Gaslieferungen in die EU durch Moskau und auf Raketenangriffe von gestern in den Gebieten Mykolajiw und Charkiw.