Polizei: Verdächtiger gestand im Vermisstenfall im Amazonas

Die Hinweise auf ein Verbrechen im Fall des im brasilianischen Amazonas-Gebiet vermissten britischen Journalisten und eines ebenfalls verschollenen Indigenen-Experten verdichten sich. Einer der festgenommenen Verdächtigen gestand, er sei an einem Mord an den beiden beteiligt gewesen, wie die Bundespolizei bei einer Pressekonferenz in der Amazonas-Metropole Manaus gestern Abend (Ortszeit) mitteilte. Der Verdächtige habe die Polizei zu „menschlichen Überresten“ geführt.

Diese sollen nun untersucht werden. Der Fundort lag demnach gut drei Kilometer von dort entfernt, wo persönliche Gegenstände von Dom Phillips und Bruno Pereira gefunden worden waren. Das Motiv für das mutmaßliche Verbrechen war zunächst noch unklar.

Ehefrau: Jetzt können wir sie nach Hause bringen

„Auch wenn wir noch die endgültigen Bestätigungen abwarten, beendet dieser tragische Ausgang unsere Ängste und Qualen, nicht zu wissen, wo Dom und Bruno sind“, schrieb Alessandra Sampaio, die Frau von Philipps, in einer Mitteilung. „Jetzt können wir sie nach Hause bringen und mit Liebe verabschieden.“

Zudem beginne die Suche nach Gerechtigkeit. Die Indigenen-Vereinigung des Javari-Tals beklagte den „unschätzbaren Verlust“ von „zwei Partnern“. Es waren vor allem die Indigenen der Region gewesen, die die Suche nach den Vermissten von Anfang an vorangetrieben hatten.