Schallenberg-Cavusoglu-Treffen in Nordmazedonien

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) hat gestern den türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Rande des Prespa-Forums für Dialog in Ohrid in Nordmazedonien zu einem bilateralen Gespräch getroffen. Man habe unter anderem über regionale Entwicklungen, einschließlich der Getreidetransporte, diskutiert, hieß es im Anschluss auf dem Twitter-Account des Außenministers. Das Ziel sei es, die Exporte aus der Ukraine wieder zu ermöglichen, so Schallenberg.

Zuvor traf Schallenberg mit Gabriel Escobar, dem US-Sondergesandten für den Westbalkan, zusammen. Dabei seien die Gefahren, die vom russischen Angriffskrieg für den Westbalkan ausgehen, erörtert worden, hieß es aus dem Außenministerium gegenüber der APA. Schallenberg und Escobar betonten zudem die Notwendigkeit der transatlantischen Zusammenarbeit, um Destabilisierungsversuchen entgegenzuwirken und die Stabilität in Südosteuropa zu erhalten.

Angesichts der Aussagen des deutschen Kanzlers Olaf Scholz, des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, des italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi und des rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis, die sich in Kiew für einen EU-Beitrittsstatus der Ukraine aussprachen, meinte der Außenminister: „Die EU darf nicht in einen geostrategischen Tunnelblick verfallen. Wir haben eine Verantwortung nicht nur gegenüber der Ukraine, sondern genauso gegenüber den Staaten des Westbalkan, die teils seit Jahren Beitrittskandidaten sind.“