Ex-Pence-Berater mit schweren Vorwürfen gegen Trump

Die Versuche von Ex-US-Präsident Donald Trump, seinen Stellvertreter Mike Pence zum Kippen des Wahlausgangs zu drängen, waren nach Einschätzung von früheren Pence-Beratern unrechtmäßig. Der damalige Berater von Pence, Greg Jacob, sagte heute bei einer Anhörung im Untersuchungsausschuss zum Angriff auf das US-Kapitol, eine intensive Überprüfung habe damals ergeben, dass es „keine vertretbare Grundlage für die Schlussfolgerung gibt, dass der Vizepräsident diese Befugnis hat“.

Der pensionierte Richter Michael Luttig, der Pence dazu ebenfalls beraten hatte, sagte, wenn Pence dem Aufruf Trumps damals gefolgt wäre, dann hätte das Amerika in eine „Revolution“ und eine „Verfassungskrise“ gestürzt.

Der Ausschuss zeigte erneut Videomitschnitte von vorherigen Zeugenbefragungen, in denen auch damalige Trump-Berater die Theorie abtaten, dass Pence die Wahlniederlage Trumps bei einem formalen Prozedere am 6. Jänner 2021 im Kongress noch hätte umdrehen können. Der frühere Trump-Anwalt im Weißen Haus, Eric Herschmann, nannte die Theorie „völlig verrückt“.