Rede Putins bei Wirtschaftsforum in St. Petersburg erwartet

Beim diesjährigen internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg wird heute eine Rede des russischen Präsidenten Wladimir Putin erwartet. Nach Angaben des Kreml will Putin dabei auf „unfaire“ Wettbewerbs- und Handelsbedingungen sowie Sanktionen eingehen.

Cyberangriff verzögert Auftritt

Nach einem Cyberangriff musste die Rede nach hinten verschoben worden. Es habe eine „Denial of Service“-Attacke auf das Akkreditierungssystem gegeben, wie der Kreml mitteilte. Putins Rede sei daher um eine Stunde verschoben worden. Bei dieser Art von Hackerangriffen wird ein Server gezielt mit so vielen Anfragen bombardiert, dass das System die Aufgaben nicht mehr bewältigen kann.

Erwartet wird auch eine Ansprache des chinesischen Präsidenten Xi Jinping per Videoschaltung – nicht dabei sind hingegen Vertreter von aus Sicht der russischen Regierung „unfreundlichen Ländern“, wozu unter anderem die EU-Staaten und die USA gehören.

Putin versucht angesichts der westlichen Sanktionen gegen Russland derzeit, die Beziehungen nach Asien und Afrika zu intensivieren. In St. Petersburg anwesend sein werden rund 40 Delegationen, darunter aus China, der Türkei und Ägypten.

Taliban-Vertreter nehmen teil

Thema des diesjährigen Wirtschaftsforums, das in der Vergangenheit häufig als das „russische Davos“ bezeichnet wurde, ist in diesem Jahr auch die Sicherheit der Lebensmittelversorgung. Bereits am Mittwoch waren in St. Petersburg Vertreter der in Afghanistan regierenden Taliban eingetroffen, um beim Wirtschaftsforum Gespräche über Getreidelieferungen zu führen.