Russland verurteilt US-Bürger zu 14 Jahren Straflager

Ein russisches Gericht hat einen US-Amerikaner zu 14 Jahren Straflager wegen angeblichen Drogenschmuggels verurteilt. Der frühere Diplomat der US-Botschaft und Lehrer einer englischen Schule habe gestanden, mit Rauschgift gehandelt zu haben, teilte das Stadtgericht Chimki im Moskauer Gebiet mit. Demnach wurde der Mann zu Straflager unter verschärften Haftbedingungen verurteilt.

Für Moskau haben solche Verurteilungen von US-Amerikanern eine besondere Bedeutung, weil die Inhaftierten unter Umständen gegen in den USA verurteilte Russen ausgetauscht werden können.

Der US-Bürger war im August 2021 auf dem Moskauer Flughafen Scheremetjewo nach der Landung aus New York festgenommen worden. Er soll die Drogen – Berichten zufolge elf Gramm Marihuana und acht Gramm Cannabisöl – in Behältern für Kontaktlinsen und Kartuschen für E-Zigaretten geschmuggelt haben. Spürhunde der Drogenfahnder schlugen an, als der Mann und seine Frau ihr Gepäck durch den Zoll schoben.

Russische Medien berichteten, dass er bis Mai 2021 einen diplomatischen Status gehabt habe. Aus Sicht der Ermittler hatte er diesen Status auch genutzt, um einen Kanal für den Handel mit Drogen zu etablieren – mit dem Ziel, diese auch an Schüler und Schülerinnen zu übergeben. Bei der betroffenen Bildungseinrichtung soll es sich um eine von den Botschaften der USA, Kanadas und Großbritanniens geführte Schule in Moskau handeln.