Mord im Amazonas: Täter wohl ohne Auftraggeber

Die mutmaßlichen Mörder eines britischen Journalisten und eines Indigenenexperten im brasilianischen Amazonas-Gebiets handelten nach ersten Ermittlungsergebnissen wahrscheinlich allein. „Die Ermittlungen deuten darauf hin, dass die Täter allein gehandelt haben und kein Auftraggeber oder kriminelle Organisation hinter der Tat stand“, teilte die Bundespolizei heute mit.

Nach dem Verschwinden von Dom Phillips und Bruno Pereira im Javari-Tal im Grenzgebiet zu Peru und Kolumbien wurden zwei Verdächtige festgenommen. Einer räumte demnach ein, an dem Mord an den beiden Männern beteiligt gewesen zu sein, und führte die Polizei zu menschlichen Überresten. Sie wurden zur Identifizierung in die Hauptstadt Brasilia gebracht. Mit den Ergebnissen wird innerhalb von zehn Tagen gerechnet.

Phillips recherchierte für ein Buch über den Schutz des Amazonas-Gebiets, die starken wirtschaftlichen Interessen an dessen Ausbeutung und verschiedene Entwicklungsmodelle. Das Motiv für den mutmaßlichen Mord war zunächst unklar. Unter anderem prüfen die Ermittler, ob die Tat im Zusammenhang mit illegaler Fischerei oder Drogenhandel steht.