OMV: Russland liefert um die Hälfte weniger Gas als üblich

Der russische Energiekonzern Gasprom hat auch heute etwa um die Hälfte weniger Gas nach Österreich geliefert als üblich. „Die derzeitigen Einschränkungen der Gaslieferungen aus Russland stehen auf demselben Niveau des Vortages“, teilte der heimische Öl- und Gaskonzern mit. Die Nachfrage nach Gas sei derzeit aber eher gering, fehlende Mengen könnten gut durch Zukäufe auf dem Spotmarkt ersetzt werden.

„Die OMV tätigt derzeit Zukäufe am Spotmarkt, um die Versorgung für Kundinnen und Kunden sowie die Einspeicherung zu sichern – die Versorgung ist sichergestellt“, heißt es in der OMV-Mitteilung. Die OMV-Gasspeicher in Österreich mit einer Gesamtkapazität von 25.289 GWh seien bereits jetzt zu 64 Prozent befüllt.

Nehammer konferiert mit Gewessler und Kocher

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat aufgrund der verminderten Gaslieferung für heute Abend das kleine Krisenkabinett der Regierung einberufen, an dem neben Nehammer auch Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) teilnehmen werden.

Aufgrund der angespannten Lage sei die Regierung in ständigem Austausch mit der zuständigen Behörde E-Control, dem Marktgebietsmanager AGGM sowie der OMV als größtem heimischem Gashändler, teilte das Energieministerium mit und verwies auf die in den letzten Wochen ergriffenen Maßnahmen. So stünden etwa für den Ankauf einer strategischen Gasreserve in der Größenordnung von 20 Terawattstunden (mindestens 7,4 Terawattstunden davon nicht aus Russland) bis zu 6,6 Mrd. Euro zur Verfügung.