20 Zivilisten bei Angriffen in Mali getötet

Im Osten von Mali sind bei Gewalttaten über 20 Menschen getötet worden. In der Nähe der Stadt Gao wurden am Wochenende nach Angaben mehrerer von der Nachrichtenagentur AFP befragter staatlicher Vertreter mindestens 20 Zivilisten getötet. In Kidal starb ein UNO-Blauhelmsoldat bei einer Minenexplosion.

„Kriminelle Terroristen“ hätten am Samstag „mindestens 20 Zivilisten“ in mehreren Dörfern der Gemeinde Anchawadj „ermordet“, sagte ein Polizeivertreter. Ein weiterer Behördenvertreter sprach von 24 Toten.

UNO-Soldat von Mine getötet

Gestern Früh wurde laut der UNO-Mission in Mali während einer Minensuchoperation in der Stadt Kidal ein Blauhelmsoldat aus Guinea bei der Explosion einer Mine getötet. UNO-Generalsekretär Antonio Guterres verurteilte den Angriff laut einer Mitteilung „scharf“ und erinnerte daran, dass Angriffe auf UNO-Blauhelmsoldaten als Kriegsverbrechen gewertet werden können.

2012 hatte im Land ein islamistischer Aufstand begonnen, der sich auch auf die Nachbarstaaten Burkina Faso und Niger ausweitete. In dem Konflikt wurden bereits mehrere tausend Soldaten und Zivilisten getötet sowie zwei Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben. Und der schlecht ausgerüsteten Armee Malis, das seit 2020 von einer Militärregierung geführt wird, werden immer wieder Menschenrechtsverstöße vorgeworfen.