Solidaritätsgipfel in Riga: Appell von Selenksyj

Auf einem Präsidentengipfel in der lettischen Hauptstadt Riga haben Österreich und elf weitere mitteleuropäische Staaten ihre Solidarität mit der Ukraine betont. Zum Auftakt des Treffens heute richtete sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj per Video an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Selenskyj äußerte dabei Interesse, sich der Dreimeereinitiative anzuschließen.

Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Gipfel der "Drei-Meere-Initiative in Riga
APA/Peter Lechner

„Die Staaten der Dreimeereinitiative verbinden uns mit dem Rest der Welt“, sagte Selenskyj in seiner live gehaltenen Rede. Umgekehrt könne das ukrainische Netzwerk an Gaspipelines „die Bedürfnisse aller Staaten der Dreimeereinitiative befriedigen“.

Außerdem könne die Ukraine zur Verkehrsdrehscheibe für die vom Baltikum bis ans Schwarze Meer und die Adria reichende Region werden, Selenskyj hob etwa die Eisenbahnlinie zwischen Warschau und Kiew und die Nord-Süd-Autobahn „Via Carpathia“ hervor.

„Lassen uns nicht auseinanderdividieren“

Nach dem medienöffentlichen Teil begann eine vertrauliche Diskussion der Staatsspitzen. Van der Bellen hob im Vorfeld die Notwendigkeit der europäischen Staaten hervor, im Angesicht des russischen Angriffskrieges einig zu bleiben.

„Wir lassen uns nicht auseinanderdividieren und werden alles unternehmen, um den russischen Aggressionskrieg möglichst rasch zu beenden und den Frieden wiederherzustellen“, sagte er. „In dieser schwierigen Zeit, in der der Schrecken des Krieges nach Europa zurückgekehrt ist, stehen wir zusammen.“