Waldbrände in Nordspanien weiter außer Kontrolle

Im Norden Spaniens haben Feuerwehren heute weiter gegen Waldbrände gekämpft, die noch nicht eingedämmt werden konnten. Insgesamt etwa 1.000 Bewohnerinnen und Bewohner zwölf kleinerer Ortschaften in der autonomen Gemeinschaft Navarra mussten ihre Häuser wegen näher rückender Flammen und starker Rauchbildung verlassen. Sie kamen in Notunterkünften unter, wie die Zeitung „Noticias de Navarra“ unter Berufung auf die Behörden berichtete.

Waldbrand in Spanien
AP/Miguel Oses

Temperaturen fallen wieder

Am schwierigsten sei die Lage wegen ständig wechselnder Winde im Höhenzug der Sierra de El Perdon und in Gallipienzo rund 20 Kilometer südlich von Pamplona. Die Lage verbessere sich jedoch langsam, da die Hitzewelle der vergangenen Tage vorbei und die Temperaturen vielerorts unter 30 Grad gefallen seien.

Der schlimmste Brand im Gebirgszug Sierra de la Culebra unweit der Grenze zu Portugal im Nordwesten des Landes konnte den Angaben zufolge jedoch gelöscht werden. Allerdings blieben 25.000 Hektar verkohlter Waldflächen zurück. Für die ohnehin dünn besiedelte Region sind die wirtschaftlichen Folgen immens.

Hitzeperioden werden in Spanien häufiger, kommen früher und intensiver. Der absolute Rekord wurde im vergangenen August in Montoro in Andalusien gemessen: 47,4 Grad. Fachleute führen diese Entwicklung auf den menschengemachten Klimawandel zurück und erwarten künftig auch noch höhere Temperaturen.

Bis zu 40 Grad in Griechenland

Eine Hitzewelle zeichnet sich auch in Griechenland ab. Nach starken und für die Jahreszeit unüblichen Regenfällen in Teilen Griechenlands steigen die Temperaturen im ganzen Land auf bis zu 40 Grad. Die Hitze soll demnach mindestens bis zum Wochenende andauern. Ärzte empfehlen, helle, leichte Kleidung zu tragen und viel Wasser zu trinken, Alkohol hingegen zu meiden. Die Feuerwehr wiederum mahnt zur Vorsicht: Die Waldbrandgefahr steige.