Scharfe Kritik an antisemitischen Motiven bei documenta

Die Kunstmesse documenta in Kassel hat wegen einiger Motive scharfe Kritik auf sich gezogen. Die deutsche Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) sowie der Zentralrat der Juden in Deutschland und die israelische Botschaft bezeichneten Bildelemente heute als antisemitisch und forderten Konsequenzen. Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, schaltete einem Medienbericht zufolge die Staatsanwaltschaft ein.

Die Kritik entzündete sich vor allem an einem Werk des indonesischen Kunstkollektivs Taring Padi. Dort seien eindeutig antisemitische Motive verwendet worden, so der Zentralrat.

„Die Menschenwürde, der Schutz gegen Antisemitismus wie auch gegen Rassismus und jede Form der Menschenfeindlichkeit sind die Grundlagen unseres Zusammenlebens, und hier findet auch die Kunstfreiheit ihre Grenzen“, erklärte Roth in Berlin. Die documenta müsse das „umgehend gegenüber den Kuratoren und Künstlern deutlich machen und die notwendigen Konsequenzen ziehen“.

Die israelische Botschaft in Berlin forderte, das umstrittene Werk sofort zu entfernen. „Wir sind empört über die antisemitischen Elemente, die auf der derzeit in Kassel stattfindenden documenta 15 öffentlich gezeigt werden“, teilte die Botschaft mit.