Hofburg-Wahl: Grosz kandidiert

Gerald Grosz will nun definitiv für das Amt des Bundespräsidenten kandidieren. In einem in sozialen Netzwerken veröffentlichten Video verkündete der frühere BZÖ-Politiker heute seine Absicht zur Kandidatur. Grosz hatte sich zuletzt zwar realistisch bezüglich seiner geringen Siegeschancen gezeigt. Dennoch will er mit dem Slogan überzeugen: „Make Austria Grosz again!“ Um tatsächlich anzutreten, benötigt er 6.000 Unterschriften.

In dem fünfminütigem Clip inszeniert sich Grosz hauptsächlich als Kämpfer gegen die Korruption. „Durch Gier, fehlende Moral und Demut ausgelöst, zeigt sich ein verheerendes politisches System, an dessen Spitze verantwortungslose Verantwortungsträger stehen, denen das eigene Fortkommen wichtiger erscheint als die Zukunft unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger“, wetterte der Apologet Jörg Haiders, untermalt von dramatischen symphonischen Klängen.

Harsche Kritik an Van der Bellen

Mit Kritik sparte Grosz, der den Ukraine-Krieg als „regionalen Krieg im Osten Europas“ bezeichnet, freilich nicht, wenn es um seinen Hauptkonkurrenten im Wahlkampf, Amtsinhaber Alexander Van der Bellen, geht: „Das derzeitige Staatsoberhaupt hat zur Entwicklung der jüngeren Geschichte vornehm geschwiegen, hat nicht eingegriffen, hat zugesehen und geschehen lassen.“ Er sei „parteiisch statt objektiv“.

Selbst sieht sich Grosz hingegen als „Sprachrohr einer Mehrheit der Österreicher und nicht als das einer Minderheit der Meinungsmacher“.