Sexueller Missbrauch: Bill Cosby schuldig

Der frühere US-Fernsehstar Bill Cosby ist in einem Zivilprozess schuldig gesprochen worden, in den 1970er Jahren eine Jugendliche sexuell missbraucht zu haben. Die Geschworenen im kalifornischen Santa Monica verurteilten den 84-Jährigen zu 500.000 Dollar (rund 475.000 Euro) Schadenersatz an die Klägerin Judy Huth.

Der frühere US-Fernsehstar Bill Cosby
AP/Matt Rourke

Die heute 64-Jährige hatte Cosby vorgeworfen, sich 1975 an ihr vergangen zu haben, als sie 16 Jahre alt war. Der Angriff trug sich in der Playboy Mansion zu, der Villa von „Playboy“-Gründer Hugh Hefner in Los Angeles.
Cosby bestreitet jeglichen Übergriff.

Huth hatte ihre Klage bereits 2014 eingereicht. Das Verfahren wurde aber wegen eines Verfahrens gegen Cosby im Bundesstaat Pennsylvania auf Eis gelegt. In diesem Prozess wurde der mit der Sitcom „Die Bill Cosby Show“ weltberühmt gewordene Schauspieler 2018 schuldig gesprochen, im Jahr 2004 eine Frau sexuell missbraucht zu haben.

Cosby wurde zu einer Strafe von mindestens drei und höchstens zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Im Juni 2021 wurde er aber aus der Haft entlassen, nachdem der Oberste Gerichtshof von Pennsylvania das Urteil aus formalen Gründen gekippt hatte. Mehr als 60 Frauen haben Cosby des sexuellen Missbrauchs beschuldigt, allerdings sind die meisten Fälle verjährt.