IEA: Wachstum bei Energieinvestitionen zu gering

Trotz eines starken Wachstums bei den weltweiten Investitionen im Energiebereich reichten diese nicht aus, um die Klima- und Energiekrise zu bewältigen.

Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet dabei heuer mit einem Wachstum der energiebezogenen Kapitalausgaben um acht Prozent verglichen mit 2021 auf 2,4 Billionen Dollar (2.280 Mrd. Euro). Dieses Plus werde von einem starken Zuwachs bei erneuerbaren Energiequellen und dem Netzausbau getragen.

Das ist laut IEA zwar ermutigend, reiche aber nicht aus. Fast die Hälfte des nominalen Wachstums sei zudem auf höhere Kosten zurückzuführen. Die höheren Kosten für Personal, Dienstleistungen und Materialien könnten weiters die realen Investitionen hemmen, befürchtet die Organisation mit Sitz in Paris.

IEA: Investitionen in saubere Energie positiv

Positiv bewertet die IEA das starke Wachstum bei den Investitionen in saubere Energie. Nachdem die Zuwachsraten nach dem Pariser Klimaabkommen während fünf Jahren zwei Prozent jährlich betrugen, komme man seit 2020 auf Wachstumsraten von zwölf Prozent.

Erneuerbare Energien machten zusammen mit den Ausgaben fürs Netz und für Speicher mittlerweile rund 80 Prozent der weltweiten Energieinvestitionen aus. Die Ausgaben für Photovoltaik, Batterien und Elektroautos würden mit einer Rate wachsen, die mit dem Erreichen der Netto-null-Emissionen bis 2050 vereinbar seien.

Die Investitionen in saubere Energie seien jedoch nicht gleichmäßig verteilt, sondern konzentrierten sich auf die westlichen Industrienationen und China. Zudem hätten Sorgen um die Energiesicherheit und höhere Preise auch zu vermehrten Investitionen in fossile Energieträger geführt.