Tasmanien: Nacktschwimmer feiern Wintersonnenwende

Nur mit roten Badehauben bekleidet haben sich Tausende Schwimmerinnen und Schwimmer auf der australischen Insel Tasmanien in bitterkaltes Wasser gestürzt, um die Wintersonnenwende zu begehen.

Auf der Südhalbkugel ist damit die längste Nacht des Jahres vorbei – traditionell ein Grund für viele Australier, um bei Sonnenaufgang nackt in den River Derwent in Hobart zu springen. In diesem Jahr nahmen Berichten zufolge rund 2.000 Menschen teil, die außer roten Badehauben nichts am Leib trugen.

Die Außentemperatur lag heute Früh bei nur fünf Grad, die Wassertemperatur bei immerhin elf Grad. „Das jährliche Nacktschwimmen zur Sonnenwende soll denjenigen, die bereit sind, sich während eines tasmanischen Winters draußen auszuziehen, Erneuerung und Wiederbelebung bringen“, erklärte der australische Sender ABC den kuriosen Brauch.

„Partystimmung“

Ein Teilnehmer sprach von „echter Partystimmung“. Angesichts der eher tiefen Temperaturen tauchten die meisten aber nur sehr kurz ins kalte Nass ein und hüllten sich sofort danach in Handtücher.

Das Nacktschwimmen zur Begrüßung der wieder länger werdenden Tage stellt in Tasmanien seit 2013 den Abschluss des zweiwöchigen Winterfestivals „Dark Mofo“ dar. Dabei wäre es damals buchstäblich fast ins Wasser gefallen, nachdem die Polizei gedroht hatte, Teilnehmer wegen öffentlicher Unsittlichkeit festzunehmen. 2020 musste das Event wegen der Pandemie abgesagt werden, im vergangenen Jahr fand es nur in reduzierter Form statt.