Filzmaier zu Wallners Krankenstand: „Weniger dramatisch“

Der Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) hat einen „mehrwöchigen Krankenstand“ angetreten. Die Belastungen der vergangenen Monate hätten zu körperlichen Beschwerden Wallners geführt, hieß es – ein Rücktritt stehe nicht im Raum, wie er selbst mitteilte.

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Der Politikwissenschaftler Peter Filzmaier sah die Sache „weniger dramatisch, als Vorarlberg und halb Restösterreich das tun“, wie er in der ZIB2 sagte.

Jemand sei krank und sei vorübergehend nicht in seinem Amt tätig, dafür gäbe es ohnehin personellen Ersatz, so der Politologe sinngemäß. Die Debatte um die Vorwürfe in der Wirtschaftsbund-Affäre bzw. die Aufarbeitung der Causa ginge ja unvermindert weiter, so Filzmaier. Es sei ein „dummes Vorurteil“, dass Politiker nichts arbeiten würden und dafür überbezahlt seien, meinte der Politologe.

„Wenig Gemeinsamkeiten“ mit jüngsten Rücktritten

Bei der letzten Wahl sei ein tragendes Wahlmotiv die Person Wallner gewesen, mit einer etwaigen Nachfolge sei es „nicht so einfach“. Mit den Rücktritten von Günther Platter und Hermann Schützenhöfer (beide ÖVP) sehe er wenig Gemeinsamkeiten, die Motive der Rückzüge der beiden Landeschefs seien andere – etwa das Alter – gewesen.

Martina Rüscher übernimmt Landes-ÖVP

Wallner ist nicht nur als Landeshauptmann im Krankenstand, sondern auch an der Spitze der Vorarlberger ÖVP. Dort hat jetzt seine Stellvertreterin Martina Rüscher das Sagen. Sie möchte sich während Wallners Krankenstand die Parteistrukturen ansehen und weiter zur Aufklärung beitragen.

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