UNICEF: Acht Mio. Kinder durch Mangelernährung bedroht

Das UNO-Kinderhilfswerk (UNICEF) schlägt vor dem Gipfel der sieben größten Industriestaaten (G-7) am Wochenende in Deutschland Alarm: Fast acht Mio. Kinder unter fünf Jahren in 15 Krisenländern seien ohne sofortige medizinische Hilfe vom Hungertod bedroht.

Die Zahl der gefährdeten Kinder steige „von Minute zu Minute“, erklärte die UNICEF heute. Seit Anfang des Jahres habe die sich weltweit zuspitzende Ernährungskrise dazu geführt, dass in den 15 Ländern zusätzlich 260.000 Kinder unter schwerer akuter Mangelernährung litten.

Ukraine-Krieg verschärft Lage

Für die Versorgung der gefährdeten Kinder unter anderem am Horn von Afrika und in der Sahelzone seien jetzt dringend neue Finanzmittel nötig. So benötige die Organisation 1,2 Mrd. Dollar (mehr als 1,1 Mrd. Euro) unter anderem für die Beschaffung und Verteilung von therapeutischer Nahrung.

Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ist eine Hauptursache der derzeitigen Ernährungskrise: Die Ukraine ist normalerweise einer der größten Getreideexporteure der Welt. Durch den Krieg liegen nun aber Felder brach, Getreidespeicher sind zerstört und Häfen blockiert, was zu einer Verknappung auf dem Weltmarkt und damit zu stark steigenden Preisen geführt hat.