Zusätzliche Gaslieferungen: EU-Abkommen mit Norwegen

Die Staaten der Europäische Union (EU) werden künftig mehr Gas aus Norwegen beziehen. Beide Seiten wollten die Zusammenarbeit intensivieren, um kurz- und langfristig zusätzliche Gaslieferungen aus Norwegen zu gewährleisten, teilten die EU und Westeuropas größter Gasproduzent heute nach einem Treffen von EU-Klimaschutz-Kommissar Frans Timmermans und dem norwegischen Energieminister Terje Aasland mit.

Timmermans sagte, inzwischen sei ein Dutzend der 27 EU-Staaten von einer Drosselung der russischen Gaslieferungen betroffen. Aufgrund der Lieferkürzungen hat Norwegen seine Gasproduktion bereits hochgefahren und angekündigt, seinen Absatz dieses Jahr um acht Prozent zu steigern.

Das Plus entspricht etwa 100 Terawattstunden, die wiederum jetzt in der Erklärung von Norwegen und der EU als angepeilte Zusatzlieferung genannt werden. Die EU importiert bisher rund 20 Prozent ihres Gases aus Norwegen. Aus Russland kamen vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar rund 40 Prozent. Der Anteil unterscheidet sich allerdings von Land zu Land. Für Österreich sind es etwa rund 80 Prozent.