Jury auf dem Screen
Gerald Heidegger, ORF.at
Bachmannpreis

Es wurde heiß am Tag zwei

Hitzig fällt der Tag zwei beim Bachmannpreis aus. An Barbara Zeman entspann sich die bisher emotionalste Debatte um Eitelkeit oder Kraft von Literatur. In der Früh war schon Ana Marwan in Vorlage gegangen. Und am Rand zündete Anna Baar mit ihrer Eröffnungsrede auch eine politische Debatte, die zeigte, dass Literatur alles andere als eine Veranstaltung von Selbstbezüglichkeit ist.

Tag zwei bereitet die Bühne auch für bekannte Namen wie Barbara Zeman und Ana Marwan. Den Anfang macht Marwan gefolgt von Behzad Karim Khani, Usama Al Shahmani, Zeman und Mara Genschel. Im Lauf des Tages wurde es hitzig – und die Spitzen innerhalb der Jury hitziger. Aber: Es gab auch ungewohnte Allianzen.

Ana Marwan: Verlust verlässlicher Versprechen

Marwan, in Slowenien aufgewachsen, literarisch in zwei Sprachen zu Hause, stellte am Donnerstag als Erste ihren Text „Wechselkröte“ (vorgeschlagen von Klaus Kastberger) vor. Eine Ich-Erzählerin berichtet von den wenigen sporadischen Besuchen in ihrem Haus, vom Briefträger, für den sie sich nur für den Fensterblick anzieht, für den Gärtner dem sie ganz gekleidet entgegentritt und mit dem sie die Welt der Farben und danach sich erkundet. „Leuten ist es egal geworden, wenn ihr Bestes kümmerlich geworden ist“, wird die Behauptung des Besten im täglichen Umgang der Sprache skizziert, während dahinter das Beste verfalle.

„Wir dürsten nach einer anderen Erde, die trocken ist“, schreibt Marwan. „Ich wollte, dass es wuchert.“ Marwan stellt eine sinnlich, schön wie abgründig brutale analoge Welt gegen alle digitalen Behauptungen, die die Gegenwart prägen. Ihr Ich ist eines, das gegen die Behauptungen steht. Und das eine Sehnsucht nach der Referenz ausdrückt. „Unter der FFP2-Maske ist das Gesicht faul geworden“, heißt es zum Schluss. In Zeiten der Pandemie lebe man nur noch im Sommer ganz. Alles in Marwans Welt ist aus der Übung gekommen: „Gelsennetze sind aus – das ist geteiltes Leid.“ Die Welt, sie lässt sich nicht „mit 40 Grad bunt waschen“. Und auch nicht im Modus des Erfahrungsersatzes ‚ergooglen‘, so Marwan in einem präzisen, knappen Text, der zwischen Bildaufbau und Kippen aller Metaphern oszilliert.

Ana Marwan im ORF-Garten
Gerald Heidegger/ORF.at
Ana Marwan eröffnet den Tag zwei beim Ingeborg-Bachmann-Preis-Lesen.

Ein „Gänsehauttext“, der die Jury beschäftigt

In der Jurydebatte sah Mara Delius in dem Text „ein feinsinniges Porträt einer Eremitin, der das Motiv der feministischen Literatur sehr zeitgemäß interpretiert“. Philip Tingler las den Beitrag nicht als Text eines gewählten Rückzuges, „sondern als Illustration einer spätmodernen Befindlichkeit und das Spiel mit der Notwendigkeit, gesehen zu werden“. Wie Vea Kaiser sieht er das Auseinanderfallen des Textes in zwei große Teile, was zu bedauern sei.

Bachmannpreis live

3sat, bachmannpreis.ORF.at und ORF.at übertragen den Bachmannpreis live.

Die Rolle des abwesenden Mannes als Funktion im Text, daran erinnerte Michael Wiederstein: Bevor der Mann retour komme, „kann alles abgesaugt werden“; die Frau entscheide sich gegen das Kind, gegen das Leben auf dem Land. Er halte es für eine gelungene Komposition. Die Sogwirkung des Textes und gerade die Widersprüchlichkeit und Rätselhaftigkeit der Bildwelten hielt die Juryvorsitzende Insa Wilke für eine Stärke dieser Arbeit. Klaus Kastberger ortete „einen Gänsehauttext“, der einen packe, „weil er viele Widersprüche aufbaut zwischen Idylle und Horror“.

Ana Marwan: Porträt, Lesung und Diskussion

Behzad Karim Khani: Befreiung von der Realität

Einen harten Kontrast zur ersten Lesung brachte der Text des in Teheran geborenen Behzad Karim Khani (eingeladen von Philipp Tingler), der die Klaustrophobie einer Gefängniswelt umreißt, in der der Held Saam strandet. Dealer und Räuber sitzen hier zusammen. Der Hintergrund der Welt könnte Neuköln sein.

Der Gestank von „Pisse und Tod“ steht im Raum. Und der Sieger in diesem „Koordinaten“-System ist der, der am wenigsten schlecht dran ist: „Ob du glaubst, du kannst es oder du kannst es nicht, du hast auf jeden Fall recht.“ Man muss unterschreiben, dass in dieser Welt auf jemanden geschossen werden kann, der flüchten will. Kafka kommt in einer stinkig-verschwitzten Hip-Hop-Welt an, könnte man zu diesem atemlosen Text sagen, der immer wieder in sehr stilisierte auktoriale Kommentare abdriftet.

Die U8 am Berliner Hermannplatz sieht dagegen aus wie das Paradies. „Home sweet home“, wo könnte das sein, in der Zellenwelt, die hier tatsächlich in aller Enge ausgelegt ist. „Hier in diesem Raum gab es nichts mehr zu bekämpfen, (…) hier war alles schon entschieden.“ Hier in der Zelle war Saam von der Realität „befreit“, aber der einzige Iraner im Gefängnis: „Die Herkunft entscheidet hier alles.“

Behzad Karim Khani
Gerald Heidegger/ORF.at
Isolation Berlin: Behzad Karim Khani liest, die Jury sortiert sich

Khanis Held sucht gerade vor diesem Hintergrund nach einer Unterscheidung von den anderen, mit denen er in den Topf der Ausländer geworfen ist. Saam lernt schnell, kann Smalltalk. Und wie er lernt, sind die Sätze des Beitrages gebaut. In vielem wirkt der Text wie ein Ableger aus der Filmdrehbuch-Küche. To be continued, aber wo?

Behzad Karim Khani: Porträt, Lesung und Diskussion:

Willkommen in der „Hipster-Boulangerie“

Wilke ortete im Text ein typisches Beispiel für serielles Erzählen, der die Gesetze der Milieureportage gut erfülle. Eine Ausnahmefigur sei im Raum, die in der Lage zu differenzieren sei, die sich aber auch anzupassen wisse. „Dadurch hat der Text aber auch seine Beschränkungen“, so Wilke.

Dem Text gehe der Zug in der „Hipster-Boulangerie“ verloren, kritisiert Michael Wiederstein. Der Text mache viel zu viele Topoi auf: „Hermannplatz, Kotti und Neukölln genügen nicht als Folie, da ist zu viel unmotiviert.“ Die Kategorie des Sounds fand Delius in der Debatte zu wenig belichtet – man solle diese Arbeit auch nicht auf das Moment der Genreliteratur reduzieren. Dass man den Text „hart wie Hip-Hop eines Kendrick Lamar“ sah, ließ vermuten, dass „Mann“ in der Jury mit durchaus durchsichtigen Motiven zu erreichen ist.

Einen „Yo-Gangsta“-Text ortete Kastberger, der daran erinnerte, dass er schon gegen den Text sein müsse, weil er von Tingler nominiert sei: „Hier zeigt jemand diesem zart besaiteten Klagenfurt, was ein wirklich harter Text ist.“

Shahmani: Vorbereitungen auf das Wiederträumen

Usama Al Shahmani, in Bagdad geboren und wohnhaft in der Schweiz, stellte das „Porträt des Verschwindens“ (vorgeschlagen von Michael Wiederstein) vor. Ein Schachspiel gegen sich selbst zeigt diese Erzählung in der dritten Person, die eine Exilerfahrung mit einer großen kultursemantischen Perspektive verknüpft. Details spielen in diesem Text eine große Rolle, nicht nur das Holz, aus dem die Tische sind.

Erinnerungen tragen den Text durch die „Zeit der Kindheit, der Süßigkeiten und der Freiheit“. „Er verstand nicht, wie man sich auf einen Traum vorbereiten soll“, liest man. Und doch wird das Immer-wieder-Träumen zum Motiv, die Erinnerung wieder und freier herzustellen. Bekam man am ersten Bachmannpreis-Tag so etwas wie Proust-Schmalz literarisch serviert, so werden Verfahrensweisen von Proust hier zur Erinnerung an eine auch verlorene politische Welt, die einen größeren Horizont hatte.

Usama Al Shahmani
Gerald Heidegger/ORF.at
Usama Al Shahmani: Literatur, die zwischen Erzählung und Selbsterklärung pendelt

Widersprüchliche Reaktionen auf eine Exilerfahrung

Die Perspektive des Kindes auf die Entwicklungen der Politik und die Erfahrungen des Exils hielt Klaus Kastberger für eine große Leistung des Textes, der schon in den ersten Sätzen volle Präsenz schaffe. Die Übersetzungsleistung zwischen der mündlichen Kultur als Speicherung in Schrift sah der Grazer Germanist als eine weitere Leistung dieser Literatur. Brigitte Schwens-Harrant lobte die Übergänge der Perspektive in dem Text, den Übergang vom erwachsenen Erzähler zu der des Kindes. „Dieser Text ist so geschrieben, als hätte ihn ein Algorithmus geschrieben“, kritisierte Philipp Tingler an diesem schablonenhaften Beitrag. Mara Delius drückte ebenso ihr „ambivalentes Verhältnis“ zu diesem Text aus. Die Erzählweise sei ihr schlicht zu betulich.

Usama Al Shahmani: Porträt, Lesung und Diskussion:

Barbara Zeman und die Geister des Bösen

„Mit der Beleuchtung stimmt irgendwas nicht.“ Eine Venedig-Fahrt mit drohenden Abgründen präsentiert Barbara Zeman (eingeladen von Brigitte Schwens-Harrant) bei ihrem Antreten beim Bachmann-Preis 2022. „Da ist etwas“, wird später eine Ärztin sagen und eine drohende Lebensveränderung in den Raum stellen. Ein Paar, dessen Spiegelbilder „miteinander verwachsen“ sind, ist weiter vor dem Hintergrund dieser Zeichen unterwegs. Die Welt unterhalb der Wasseroberfläche ist bevölkert – und doch für den Menschen irgendwie bedrohlich. Zeman nutzt den Venedig-Topos, dass sich in der Lagunenstadt eine Lebensveränderung abzeichnen könnte – oder diese Stadt katalysiert, was an Schicksalshaftem schon angelegt ist.

„Josef will mit geschlossenen Augen schauen“, berichtet die Erzählerin von ihrem Begleiter. Alles an der Beobachtung ist begleitet von einer Taxonomie des Tier- und Pflanzenreiches, die sich gefährlich im Hintergrund des Textes ausbreitet. „Violetter Schnee“ und „Bleitstiftspuren“ und Seiten, die sich von selbst aufschlagen – Zemans Welt ist von bösen Geistern durchzogen, die uns „im Kreis drehen wie ein Wirbelwind“. Keine Ruhe ist in dieser Welt mehr möglich, denn in der größten Beunruhigung greift die Erzählerin dann doch immer wieder auch zum Handy. Alles ist brüchig, alles fragil – und dazwischen, wie oft bei Zeman, ein Festspiel des Name-Droppings. Braudel, Bloch, alle müssen durch den Bachmann-Preis, als wollte man Thomas Bernhards „geliebten Pascal“ auf dem Ohrensessel wieder finden.

Barbara Zeman
Gerald Heidegger/ORF.at
Barbara Zeman und die Brüchigkeit der Welt und der Menschen darin

Zeman eint Tingler und Kastberger

Vea Kaiser gefiel, dass man am Text „das Flanieren“ durch die Lagune spüre. Zugleich fühle sie sich erschlagen von den vielen Zeichen und Symbolen. Aufgeladen, aber nicht überladen, sei dieser Text, befand Mara Delius. Allerdings wisse man nicht, wo dieser Text hinwandere, sie fand das aber „auch nicht störend“. Philipp Tingler hatte „mit dieser Komposition so seine Schwierigkeiten“ – das einzige Kriterium dieses Textes sei die Selbstbezüglichkeit und die parataktische Konstruktion der Nebenordnung aller Beobachtungen. Das „Ich wünsche mir, aber irgendwie dann doch nicht“, das sei eine „eine Art von Prosa, die sehr viele Leute draußen lässt“. „Wenn Leute nach Venedig fahren, fährt eine Menge mit, auch wenn sie nicht richtig nach Venedig fährt.“ Für ihn seien auf dieser Reise viel zu viele dabei. Und man frage sich, wie viel Barbara Zeman höre man da. Der Text leidet daran, dass er zu viel anhäuft und aus einem Haufen heraus arbeitet. Zeman war mit ihrem Beitrag eines gelungen: Einheit zwischen Kastberger und Tingler.

Barbara Zeman: Porträt, Lesung und Diskussion:

Performance und Sommerhitze zum Finale

„Wir dies, wir das“ – mit einer Leseperformance der Künstlerin Mara Genschel (eingeladen von Isa Wilke), die sich in ihrem Text als Lyrikerin Martha Gescheul bezeichnete und mit Aufklebebart und US-Akzent auf der Bühne saß, kam man „in der Doppelrahmstufe der Literatur“ an, wie aus ihrem Text zu erahnen war. Das Zustandekommen von Texten, Titeln – und deren Vorlesen auf einem Literaturwettbewerb war der vielleicht schlüssig erkennbare Teil dieses Auftritts.

„Es wär herrlich, wenn ich diese Geschichte so nennen könnte. Fenster zum Hof. Deine Zeit, mein Fenster.“ So lief die Dichterin in ihrem Text durch den Raum – vielleicht aber auch nur durch den Rahm: „Plötzlich fehlte mir mein Pferd sehr.“ Sporadisches Lachen, aber auch Ratlosigkeit machten sich am Schluss breit: „Es hat keinen Sinn, hier weiter den Aktivisten zu mimen.“

Mara Genschel
Gerald Heidegger, ORF.at
Auf Twitter gefeiert. Mara Genschel am Schluss von Tag zwei

„Nach allem, was hier gelaufen ist, fand ich höchst amüsant, dass Insa Wilke diesen Text vorgeschlagen hat“, befand Philipp Tingler, der schloss, dass der Text deutlich anstrengender zu hören und lesen als wahrscheinlich zu verfassen gewesen sei. Brigitte Schwens-Harrant fand es eine großartige Performance in der Tradition des „Writers’ writing“. Die Kritik war zunächst ratlos, ob man zuerst die Performance oder den Text zu beurteilen solle. Auf Twitter wurde die Darstellung gefeiert, Mara Delius wiederum hat die Performance „etwas zu sehr an Kleinkunst erinnert“. Die Jury nahm die Darbietung in jedem Fall ernst.

Mara Genschel: Porträt, Lesung und Diskussion:

Das Politische der Literatur

Dass Literatur eben kein innerästhetischer Kampf um Exzellenz ist, sondern im Idealfall eine Positionierung zur Gesellschaft mit sich bringt, hatte der Klagenfurter Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten) mit der Bezugnahme auf den viel zitierten „Kleinen Prinzen“ von Antoine de Saint-Exupery indirekt (und vielleicht nicht ganz willentlich) angedeutet. Wie viel Kraft Literatur hat, wenn das Benennen konkreter als beim Weltphilosophen De Saint-Exupery wird, wurde mit der Eröffnungsrede Baars deutlich, die eben Diskussionsbedarf nach sich zog.

„Die Wahrheit und der längere Ast“

„Die Wahrheit gehört dem, der am längeren Ast sitzt“, hatte Baar in der Rede ihren Erkenntnisstandort umrissen. Und dem Benennen und Nichtleisetreten, anders als man es in der Erziehung gelernt hat, das Wort geredet. Die Replik des obersten Vertreters der Stadt Klagenfurt auf die Rede las sich wie ein Hinweis auf die Art, in Österreich „Geschichte fortzuführen“, wie Baar es nannte: Die Handlungen der Aufarbeitung gehören Kommissionen und Expertinnen und Experten.

Die alten, schwer lastenden Namen bleiben, denn, so formulierte es Bürgermeister Scheider, man dürfe auch nicht die Namen jener vergessen machen, die Taten begangen hätten. Auch dazu dienen wohl Straßenschilder. Sie wären damit so etwas wie ein Index auf Geschichte – und wohl auch auf das Geschichtsverständnis im Land.

Mehr als die reine Lehre

Wer auch am zweiten Tag in den Ring des Wettlesens tritt, tut das gerade in Klagenfurt – das machte der Anfang der 46. Tage der deutschsprachigen Literatur deutlich – nie in einer unbelasteten, rein auf die Kunst gerichteten Situation. Das macht schon die Pandemie im Nacken deutlich. Und ein Krieg, der gar nicht so weit weg ist, allemal.

Bachmannpreis
ORF.at/Gerald Heidegger
Lesung im Garten, Jury im Studio: Ein Experiment der Trennung

Am Donnerstag war der Bachmannpreis in seine drei Lesetage gestartet. Jury sowie Autorinnen und Autoren waren das erste Mal seit drei Jahren wieder in Klagenfurt versammelt. Alexandru Bulucz ging aus dem ersten Tag als klarer Favorit hervor.

Ungewohnt beim heurigen Wettlesen: dass die Jury fern von den Autoren sitzt. Für den Germanisten Klaus Kastberger scheint sich das wie eine diskursive Fußfessel anzufühlen – oder, wie er am Freitag raunte: „Man darf sich in dieser Situation eben nicht über die etwas klaustrophoben Juryreaktionen wundern.“ Moderator Christian Ankowitsch fasste in Sachen Jury den ersten Lesetag am Freitag mit Verweis auf ein Jurymitglied so zusammen: „Die Jury hat zu den in der Pandemie gepflegten Animositäten zurückgefunden.“

Ab Samstag um 15.00 Uhr kann das Publikum aus allen Beiträgen einen Publikumssieger wählen.

Das Programm

Samstag, 25.6.

  • 10.00 Uhr: Leona Stahlmann
  • 11.00 Uhr: Clemens Bruno Gatzmaga
  • 12.00 Uhr: Juan S. Guse
  • 13.30 Uhr: Elias Hirschl

Am Donnerstag lasen

  • Hannes Stein
  • Eva Sichelschmidt
  • Leon Engler
  • Alexandru Bulucz
  • Andreas Moster

Am Freitag lasen

  • Ana Marwan
  • Behzad Karim Khani
  • Usama Al Shahmani
  • Barbara Zeman
  • Mara Genschel