Moskau: Mögliche EU-Erweiterung gegen Russland gerichtet

Das russische Außenministerium sieht in der Entscheidung für einen möglichen EU-Beitritt der Ukraine und Moldawiens eine gegen Moskau gerichtete Politik. Die Europäische Union setze damit ihre Linie fort, in die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) zum Zweck der Eindämmung Russlands weiter vorzudringen, teilte Sprecherin Maria Sacharowa gestern Abend in Moskau mit.

„Dabei werden alle Mittel eingesetzt, vom finanziellen und wirtschaftlichen Druckmittel bis zur militärischen Unterstützung.“ Sacharowa erklärte, die EU habe zudem die sonst strengen Kriterien für einen Beitritt wie Korruptionsbekämpfung, Rechtsstaatlichkeit und Unabhängigkeit der Justiz beiseitegeschoben.

Beim Gipfel der Staats- und Regierungschefs der EU wurden der Ukraine und Moldawien in einer außerordentlichen Entscheidung den Status eines EU-Beitrittskandidaten zugestanden.