Mailand will erste Brunnen wegen Trockenheit abdrehen

Wegen der anhaltenden Trockenheit in Norditalien will die Metropole Mailand erste Brunnen abdrehen. Ausgenommen seien solche, in denen sich Pflanzen und Tiere befinden, schrieb Mailands Bürgermeister Beppe Sala heute auf Facebook. Auch die kleinen Brunnen auf den Gehwegen, aus denen Trinkwasser fließt, blieben wegen der anstehenden Hitzewelle weiter offen.

Die Stadt bewässere aber keine Grünflächen mehr. Sala rief die Bürger und Bürgerinnen zudem auf, ihren Wasserverbrauch zu reduzieren, und empfahl, Klimaanlagen nicht kälter als 26 Grad Celsius einzustellen, um Energie zu sparen. Zu diesem Zweck sollten auch Geschäfte ihre Türen geschlossen halten.

Notstand angekündigt

Der Regionalpräsident der Lombardei, in der Mailand liegt, kündigte gestern bereits den Notstand wegen der Trockenheit an. Mailand folgte nun den Empfehlungen. Wann die Maßnahmen in Kraft treten, teilte Sala nicht mit. In Italien herrschen schon länger hohe sommerliche Temperaturen bei gleichzeitig sehr geringen Niederschlägen. Der Fluss Po – der längste Strom Italiens – ist stellenweise ausgetrocknet.