Hamza Abdi Barre ist neuer Regierungschef von Somalia

Das ostafrikanische Krisenland Somalia hat einen neuen Regierungschef: Das Parlament in Mogadischu wählte gestern einstimmig den 48-jährigen Hamza Abdi Barre zum Ministerpräsidenten. Barre, der auf Vorschlag von Präsident Hassan Scheich Mohamud gewählt wurde, legte direkt nach der Abstimmung seinen Amtseid ab. Er kündigte an, eine „fähige“ Regierung zu bilden und sich für „politische Stabilität“ und ein „versöhntes“ Somalia einzusetzen.

Der Regierungschef von Somalia, Hamza Abdi Barre
Reuters/Feisal Omar

Somalias neue Regierung steht vor enormen Herausforderungen: Sie muss nicht nur den islamistischen Aufstand der mit dem Extremistennetzwerk al-Kaida verbündeten Al-Schabab-Miliz bekämpfen, sondern auch die Folgen einer verheerenden Dürre.

Somalia kämpft seit Ende 2020 mit einer der schlimmsten Dürrekatastrophen der vergangenen Jahrzehnte. Rund 7,1 Millionen Menschen – fast die Hälfte der Bevölkerung – haben nicht genug zu essen, mehr als 200.000 Menschen droht nach UNO-Angaben der Hungertod. Hilfsorganisationen befürchten eine ähnliche Hungersnot wie 2011, als 260.000 Menschen ums Leben kamen.