NATO-Gegner demonstrieren vor Gipfel in Madrid

„Auflösung der NATO“ und Schließung von US-Militärbasen in Spanien, mit diesen Forderungen haben mehrere tausend Menschen gegen den bevorstehenden NATO-Gipfel in Madrid demonstriert. „Nein zur NATO, Nein zu Kriegen, Für den Frieden“ war auf Transparenten zu lesen, mit denen die Menschen heute vom Bahnhof Atocha aus zur Plaza Espana zogen. Dabei wandten sie sich auch gegen eine Erhöhung der spanischen Militärausgaben.

Demonstranten bei einer Kundgebung gegen die NATO in Madrid
AP/Europa Press/Jesús Hellín

Kritik am russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine war indes kaum zu sehen. Nach offiziellen Angaben beteiligten sich etwa 2.200 Menschen, nach Angaben der Veranstalter 30.000.

Die Kundgebung, die von einem Großaufgebot der Polizei begleitet wurde, verlief friedlich. Eine für kommenden Donnerstag, den ersten von zwei Gipfeltagen, geplante zweite Demonstration gegen das Treffen wurde von der spanischen Regierung aus Sicherheitsgründen verboten.

An der Kundgebung gegen die NATO beteiligten sich Berichten zufolge auch einige Vertreter der Regierungspartei Unidas Podemos (UP), dem kleineren Koalitionspartner der sozialistischen PSOE von Ministerpräsident Pedro Sanchez. Die UP hatte ihre Forderung nach einem Austritt Spaniens aus der NATO zwar 2015 aufgegeben, steht der Allianz aber weiter kritisch gegenüber.