Selenskyj appelliert an Bevölkerung in Belarus

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Menschen im Nachbarland Belarus aufgerufen, sich nicht in den russischen Angriffskrieg in der Ukraine hineinziehen zu lassen. „Der Kreml hat bereits alles für Sie entschieden“, sagte er gestern mit Blick auf Moskau in seiner abendlichen Videoansprache. „Aber Ihr seid keine Sklaven und Kanonenfutter. Ihr dürft nicht sterben.“ Die Menschen sollten nicht andere für Belarus entscheiden lassen.

Am Vortag hatte sich der belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko abermals mit Russlands Präsident Wladimir Putin getroffen. Dabei kündigte der Kreml-Chef die Lieferung von Raketensystemen vom Typ Iskander-M nach Belarus an, die auch mit nuklearen Sprengköpfen bestückt werden können. Nach jüngsten Angaben aus Kiew griffen russische Truppen die Ukraine zuletzt auch von Belarus aus an. Das Land ist ein enger Verbündeter Russlands.

Zu G-7-Gipfel beschießt Russland Kiew

Die ukrainische Hauptstadt Kiew wurden unterdessen genau zum Start des G-7-Gipfels nach mehreren Wochen erstmals wieder von Russland mit Raketen beschossen. Die Explosionen ereigneten sich im zentralen Bezirk Schewtschenko, teilte Bürgermeister Witali Klitschko via Telegram mit. Ein Mensch wurde getötet. Das historische Viertel in der Innenstadt beherbergt eine Reihe von Universitäten, Restaurants und Kunstgalerien. Kiew war zuletzt Anfang Juni Ziel eines russischen Angriffs.

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